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JENNY SAVILLE GAZA – britische Künstlerin
MATTHEW WONG – kanadischer Künstler
Ausstellung in Albertina in Wien
Atemberaubend, ästhetisch, provokativ, detailverliebt und trotzdem ihre Gefühle frei zum Ausdruck bringend – mit einem Wort: Diese ambivalente, sinnliche künstlerische Darstellung ist einzigartig. Seit dreißig Jahren setzt sie sich mit der traditionellen Körper- und bildnerischen Kunst auseinander. Ihre Kunst fokussiert sich auf die Weiblichkeit und die Sinnlichkeit des Körpers. Einerseits verwendet sie Techniken alter Meister, andererseits vermischt sie diese sehr originell mit chaotischen Strichen und 3D-hervorgehobenen Monitorfenstern, die dem heutigen Zeitgeist entsprechen und auf die Fokussierung der Gesellschaft auf dem Monitor hinweisen, der uns nur einen Bruchteil der Welt zeigt und unsere Wahrnehmung verzehrt. Daraus resultiert eine visuelle Farbsprache, die durch Farbschichten kommuniziert, die übereinanderliegen und doch in einer Realität sind, um diese hervorzuheben. Die Ausstellung ist bis 29.Juni.2025 in Albertina und ist sehr empfehlenswert.
Sobald ich einigermaßen von der Faszination der Bilder von Jenny Saville nüchtern geworden bin, stoße ich auf einen anderen herausragenden Künstler: MATTHEW WONG. In seinen Bildern spiegeln sich viele Baumstämme in einem Birkenwald, ähnlich wie zuvor in den Werken von Vincent van Gogh, Gustav Klimt und David Hockney. Einzigartig werden seine Emotionen durch die kräftigen Farben und insbesondere die Farbtechnik dargestellt, die es ihm ermöglicht, diese Farben direkt aus der Tube auf die Leinwand aufzutragen.
Laut seiner Biografie war die Malerei eine Art Therapie für ihn, da er sehr unter chronischen Depressionen gelitten hat. Obwohl er Autodidakt war, überzeugt seine Kunst umso mehr und zeigt, dass es keine Grenzen für eine erfolgreiche künstlerische Performance gibt.
Die Dauerausstellung, die unter anderem auch Werke von Monet, Van Gogh und Dürer umfasst, in der Albertina zu besichtigen, ist atemberaubend und immer wieder neu zu entdecken.
Nach diesem Besuch in der Albertina wurde ich noch mehr überzeugter, dass heutzutage die Kunsttherapie ein sehr wichtiges Werkzeug in der psychosozialen Beratung, die die heilende Kraft der Kunst nutzt, um emotionales Wohlbefinden zu fördern. Sie kombiniert kreative Ausdrucksformen mit therapeutischen Ansätzen, um Menschen bei der Verarbeitung ihrer Gefühle und Erfahrungen zu unterstützen. Durch Malen, Zeichnen, Bildhauerei oder andere künstlerische Tätigkeiten hat der Klient die Möglichkeit, innere Konflikte, Ängste oder Trauer auf nonverbale Weise auszudrücken. Dies zeigt sich sehr klar in den Werken von MATTHEW WONG. Der Akt des kreativen Prozesses ermöglicht es den Teilnehmenden, ihre Emotionen sichtbar zu machen und sie von einer anderen Perspektive zu betrachten. Dabei spielt der Schaffensprozess selbst eine zentrale Rolle: Es ist oft weniger wichtig, ein „perfektes“ Kunstwerk zu schaffen, als die Emotionen, Gedanken und Geschichten, die sich hinter den Farben und Formen verbergen. Kunsttherapie kann insbesondere für Menschen hilfreich sein, die Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle in Worte zu fassen, sei es aufgrund von Traumata, psychischen Erkrankungen oder einfach aufgrund von Lebenskrisen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kunsttherapie eine kraftvolle Methode ist, um persönliche Herausforderungen zu bewältigen und emotionale Resilienz zu entwickeln. Sie eröffnet Räume für Selbstexploration, Ausdruck und letztlich für Heilung.

Künstler: Matthew WONG


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